Eine spannende, turbulente, leicht chaotische und von weiten Auswärtsfahrten geprägte Sommersaison 2023 liegt hinter uns. In einer Gruppe, in der gefühlt Jeder Jeden schlagen konnte und keine Begegnung vorhersagbar war, sind wir mit unserem 3. Platz absolut zufrieden…obwohl mehr drin gewesen wäre.
Dem schnellen 7:2 Sieg beim PSV Essen am 1. Spieltag folgte ein stürmisches, sehr enges und im Endeffekt bitteres 4:5 gegen den späteren Aufsteiger GW Oberkassel.
Im nächsten Spiel in Neuss verloren wir ebenfalls sehr unglücklich mit 4:5, nachdem beide Mannschaften erst kurz vorher überhaupt wussten, dass sie vollzählig antreten können und das letzte Doppel bis tief in die Abenddämmerung ausgetragen wurde.
Den darauffolgenden Kurzurlaub in Radevormwald konnten wir dann Gott sei Dank mit 5:4 gewinnen, sodass das letzte Heimspiel gegen RW Ohligs für uns nur noch Formsache war, mit einem deutlichen 9:0 aber auch den Abstieg des Gegners besiegelte.
Gleichzeitig war Essen auf unsere Schützenhilfe angewiesen und rief uns zu später Stunde noch an, um das Ergebnis zu erfragen – liebe Grüße an dieser Stelle an Harry vom PSV Essen, wer auch immer er ist und was auch immer er da eigentlich für eine Funktion hat…
Und was in der 2. Verbandsliga Phase ist, ändert sich natürlich auch im Verbandspokal nicht. Dort verloren wir mit 1:2 in Reichswalde aus der 1. Verbandsliga und hatten im Endeffekt sogar mehr Fahr- als Spielzeit.
In einem wettertechnisch eher durchwachsenen Sommer sind wir aber froh, dass wir an den Medenspieltagen immer recht gut und ohne Unterbrechungen durchgekommen sind.
Was wir also schlussendlich aus dieser Saison gelernt haben, sind folgende neue Weisheiten:
- Auch Gegnerinnen haben durchaus mal Personalsorgen, können aber die Spielreihenfolge aufgrund des Zeitmanagements nicht ändern. Aber hey, immerhin sind sie keine Unmenschen und lassen sich zumindest von Argumenten wie „wir haben ein kränkelndes „Baby zu Hause“ noch ein wenig weichkochen. Wirklich herzensgut!
- Unsere Gegnerinnen sind nicht nur keine Unmenschen, sondern dummerweise auch viel zu fair. Sie geben einfach keine Bälle aus, die klar gut sind… Vielen Dank, ohne euch wären wir einfach verloren.
- Wenn man denkt, dass man in der 1. Runde spielt, kann man von dem Standpunkt auch nicht mehr abweichen, wenn man sich bereits warmgespielt hat… sonst müsste man ja zwei Mal duschen. Das wäre ein wirklich hartes Los!
- Auf Spanisch feuert man sich nicht nur mit VAMOS! an, sondern auch mit „Venga, Venga!“. Und da soll man während des Spielens keinen Ohrwurm aus den 90ern bekommen….
- Man muss auf jeden Fall bei Gastrunden teure Getränke nehmen, sie dann mindestens 3 Mal bemängeln, zurückgehen lassen und dann nicht austrinken – so will es das Gastrundengesetz!
- Manch einer macht zugegebenermaßen gegen uns nicht sein bestes Spiel, aber klar, in unserer Mannschaft wird ja auch nicht von jedem „richtiges“ Tennis gespielt – da kann es mal
passieren, dass man deswegen verliert. Sorry! - Und im Zweifelsfall ist immer der Wind Schuld – auch wenn er gerade gar nicht da ist!
Und zum Schluss noch ein ganz heißer Tipp: Polizeisportvereine sind prädestinierte Orte für Tennistaschen-Diebstähle – liegt ja auf der Hand!
Vor allem haben wir aber wieder einmal gemerkt, dass kaum eine Truppe so entspannt wie wir im Umgang mit unvorhergesehenen Hürden und Situationen ist. Und das hat uns auch in diesem Jahr
wieder zur besten Mannschaft in unserer Gruppe gemacht.
Es gingen in dieser Saison für uns an den Start: Elisa Schmidtke, Sarah Breuer, Lisa Gaul, Amelie Kirking, Bettina Kraus, Serpil Karabi, Stefanie Rudolph, Julia Schmidt, Nina Wellbrock, Lena Hülsen, Ezgim Sahinbas, Christiane Dowe, Sabrina Hoves, Nina Schramm und Kathrin Lora.
Vielen Dank an alle für diese trotz aller Umstände schöne Saison.
Ein Hoch auf uns!
