1. Damen 40 – Saisonbericht 2023

Unser Damen 40 Team dieser Saison: 1. Simone Bossak 2. Susanne Dierig (unser Neuzugang aus Grafenwald und das 1. Ski-Opfer) 3. Steffi Bode (Ski-Opfer Nr. 2 und damit während der Saison ausschließlich Groupie) 4. Lotta Kaffka 5. Bettina Kraus (gleichzeitig aktive Damen 30 Spielerin) 6. Susanne Zender (krankheitsbedingt diese Saison auch ausschließlich Groupie) 7. Silke Kripke 8. Steffi Rudolph 9. Daniela Schäfen 10. Bianca Pogadetz

Ausgeholfen haben während der Saison außerdem Serpil Karabi und Ezgim Sanhibas – danke dafür !! Mit unserer dünnen Personaldecke kamen wir mit unseren Langzeit Verletzten echt an unsere Grenzen.

Außerdem haben wir mit Astrid Hilgenstock noch einen NSC – wie man in der Gaming Sprache so sagt – einen „Nicht Spieler Charakter“, im Pferdesport auch „T T“ (Turniertrottel genannt).

Die Erkenntnis „Dieser Weg wird kein leichter sein“ dämmerte uns schon vor der offiziellen Saisoneröffnung.

Zwei kaputte Skifahrer Knie, der Abschied von unserer langjährigen Nummer 1 Mareike Lingnau, der Rückzug von Ulla Unterbach aus dem aktiven Medenspielgeschehen und eine weitere schwere Erkrankung, die zum kompletten Saisonausfall der betreffenden Spielerin führen würde, stimmten uns nicht gerade optimistisch. Es bestand durchaus die Befürchtung, in dieser Saison einfach „durchgereicht zu werden“.

Aber erstens kommt es anders als man denkt, zweitens müssen alle Spiele immer erst gespielt werden, drittens sagen Leistungsklassen auch nicht immer alles richtig voraus und viertens treten ja auch nicht alle Teams immer in Bestbesetzung an. 

Hätten wir für jede dieser philosophischen Ausführungen pro Spielerin 5 € ins Phrasenschwein gezahlt, hätten wir schon vorab genug für den ersten Auswärts Mannschaftsdeckel zusammen gehabt.

Gott sei Dank hat zumindest unser Neuzugang aus Grafenwald Susanne ihre Knieverletzung schon vor dem Saisonstart überwunden, so dass sie uns vom ersten Spiel an zur Verfügung stand. Herzlich willkommen in unserem Team liebe Susanne, wir sind sehr froh, dass Du bei uns bist und nicht in Hollywood.

Das erste Spiel führte uns auswärts nach Kaarst. Glücklicherweise hatten wir Bettina im Gepäck, weil die Damen 30 an diesem Tag spielfrei hatten. Unsere Erwartungen waren nicht sehr hoch, bekanntlich gewinnen wir das erste Spiel NIE, aber Überraschung: dieses schon !! Mit zwei gewonnen Match Tiebreaks und zwei weiteren souveränen Einzeln führten wir 4:2 nach den Einzeln, so dass wir mit Simone und Bettina ein sehr starkes erstes Doppel stellen konnten und am Ende 5:4 gewannen.

Das ging ja gut los !!

2.  Spiel Heim gegen Nettetal

Mit dem ersten Sieg im Rücken spielt es sich ja schon etwas entspannter.

Die eigentliche Herausforderung an diesem Tag war das durchwachsene Wetter. Immer wieder Wind und Regen brachten die ein oder andere Unterbrechung mit sich. Wohl dem der genügend Drei Wetter Taft und Wechselkleidung dabei hatte ! Die Zwischenzeit kann man sich ja mit Sekt verkürzen. Aber unsere Groupies brauchten neben dem Standard Equipment Sekt+Colafläschchen auch noch eine warme Jacke und einen Schirm.

Ansonsten haben wir das gleiche Rezept wie bei ersten Spiel einfach noch mal gekocht: 

4:2 nach den Einzeln; nur dieses mal souverän ohne Match Tiebreak – dafür war bei dem schlechten Wetter einfach keine Zeit … und ein sehr starkes erstes Doppel und fertig war die 5:4 Siegersuppe. Das hätte wohl zu Saisonbeginn irgendwie niemand so richtig erwartet.

3. Spiel Heim gegen Treudeutsch Lank

Nur so für die geografisch interessierten Leserinnen und Leser: hierbei handelt es sich um einen Verein aus Meerbusch bei Düsseldorf.

Inzwischen waren wir vorsichtig optimistisch. Immerhin kamen wir mit 2:0 Siegen, Treudeutsch hatte bis dato 2 mal verloren. Aber wir erinnern uns an das gute Phrasenschwein … die Spiele müssen ja alle erst gespielt werden.

Fortuna hatte offensichtlich für uns an dem Tag nichts übrig. Simones Gegnerin machte zwar ihrem Namen alle Ehre, aber auch das konnte Simone vom glatten Sieg nicht abbringen. 3 Match Tiebreaks in den Einzeln, von denen zwei verloren gingen, sind schon schade. So stand es eben 3:3 nach den Einzeln und nicht 4:2 oder gar 5:1. 

In den Doppeln hatte sich scheinbar herum gesprochen, dass unser erstes Doppel sehr stark ist. Nun haben die Gegnerinnen ihre verletzte Spielerin ins erste Doppel gestellt und abgeschenkt und dadurch mit Simone und Susanne zwei unserer besten Doppelspielerinnen leider aus dem Lostopf geangelt …

Ein Doppel hat noch den Match Tiebreak verloren, so dass wir am Ende mit 4:5 nicht das bessere Ende auf unserer Seite hatten. Wir waren ein bisschen geknickt, aber nicht entmutigt, schließlich haben wir immer noch besser abgeschnitten als der deutsche Beitrag zum ESC an diesem Abend. Der Aperol am Abend hat die Enttäuschung besänftigen können.

4. Spiel Heim gegen Krefeld

Hier war uns von vorneherein klar, dass es sich um den Favoriten handelt. Diese Mannschaft möchte gerne in die Niederrheinliga aufsteigen – dabei wollten wir nun wirklich nicht unnötig im Wege stehen.

Als Nummer 1 ist die aktuelle Ü60 Vizeweltmeisterin im Einzel und Ü60 Doppel Weltmeisterin Helga Nauck gemeldet. Sie ist außerdem die Einzige, die in der Gruppe eine bessere LK hat als Simone. Entsprechend haben wir uns alle auf ein Spiel der Generationen gefreut. Aber in die Reihe der Knie Verletzungen hat sich leider inzwischen auch Simone eingereiht. Daher hat sie vernünftigerweise bereits in der Mitte des ersten Satzes aufgeben müssen, so dass es ein ungelöstes Rätsel bleibt, welcher Spielstil sich am Ende durchsetzen würde.

Der Rest des Spieltages ist sehr schnell erzählt: 0:9. 

Man muss ja auch gönnen können und so ist wenigstens unsererseits sichergestellt, dass der Crefelder TC nächstes Jahr nicht mehr mit uns in einer Gruppe spielen.

5. Spiel Auswärts gegen Kettwig

Mit der berechtigten Hoffnung auf einen Sieg sind wir nach Essen gefahren. Entgegen unserer sonstigen Verzögerungstaktik, es auf jedes einzelne Doppel ankommen zu lassen, haben wir dieses Mal schon nach den Einzeln den Spieltag mit 5:1 eingetütet.

Da konnten wir es verschmerzen, dass Simone erneut wegen Knieproblemen im Doppel passen musste. Solche Abzüge in der B Note können uns nicht davon abhalten, fest an den Klassenerhalt zu glauben. Zwar gibt es in unserer Gruppe mehrere Teams, die gleich viele Siege haben wie wir, aber wir sehen einfach besser aus als der Gegner. Das muss doch am Ende ausreichen.

Auf jeden Fall gewinnen wir jeden WhatsApp Kommunikationswettbewerb um Längen. Im Schnitt haben wir pro Spieltag 30 WhatsApp Beiträge. Da werden Fahrgemeinschaften, Wasserstandsmeldungen über den Spielverlauf, Glückwünsche, Beileidsbekundungen, Sektverteilung und Gummibärchenbestand stets in wertschätzender Kommunikation mit Emoji Illustration geteilt. Sollten wir irgendwann im hohen Alter nicht mehr aktiv Medenspieltennis spielen, können wir immer noch unsere Memoiren in Form einer Enzyklopädie heraus geben.

6. Spiel Heim gegen den Unterbacher TC

Wie so oft in dieser Saison waren wir auf dem Papier nicht gerade die Favoriten. Aber der heutige Gegner aus Düsseldorf ist an den vergangenen Spieltagen nicht immer in Bestbesetzung angetreten. Also hegten wir die Hoffnung, dass uns dieses Glück ebenfalls ereilen könnte.

Aber dieses Mal waren die Gegnerinnen in Bestbesetzung da. Wir hatten erneut eine angeschlagene Simone und eine verletzte Lotta, die nach Treppensturz mit Schulterschmerzen spielte. Dadurch stand ihr nur ein sehr begrenztes Schlagrepertoire zur Verfügung. Unter anderem nur ein Aufschlag von unten, weil sie den Flügel nicht richtig heben konnte. 

Einem 2:4 nach den Einzeln folgten drei verlorene Doppel, so dass wir mit dem Endstand von 2:7 von unserem vierten Saisonsieg nun doch weit entfernt lagen.

Aber immerhin haben wir es geschafft, ein Mannschaftsfoto zu machen. Dem geneigten Leser mag dabei bereits aufgefallen sein, dass wir nach den personellen Änderungen innerhalb des Teams bisher noch kein einheitliches Mannschaftsoutfit haben. 

Sagen wir es mal so: angesichts unserer Diskussionsfreudigkeit ist es für uns nicht sooo einfach, uns auf ein gemeinsames Outfit zu einigen.

Dank der unermüdlichen Lobby Arbeit für Sportkind von Steffi und Bianca haben wir uns immerhin schon mal auf einen Hersteller geeinigt.  Weitere Stunden später haben die beiden mit viel Hartnäckigkeit auch eine (nicht ausreichend enge) Farbvorauswahl getroffen. Nochunzählige WhatsApps später DACHTEN wir, wir hätten auch eine gemeinsame Farbe gefunden. Sogar einen preiswerten Plotter hatten wir für die Bepflockung schon in Aussicht. Leider hat dann irgendeine wieder das Fass mit der Farbe aufgemacht. Der genaue Tathergang lässt sich nach einem langen Spieltag mit Sekt und Aperol leider nicht mehr rekonstruieren, aber nach mehreren hundert Nachrichten waren wir so weit wie die FDP und die Grünen mit ihrem Heizungsgesetz. Kein Kompromiss weit und breit. Nun hat also Steffi für schlappe 1370 €Klamotten zur gemeinsamen Anprobe bestellt, in der Hoffnung, dass wir nächstes Jahr zumindest ein gemeinsames Shirt hinbekommen. Solltet ihr also in der kommenden Saison ein Mannschaftsfoto mit gleichem Shirt sehen, dann haben wir es tatsächlich geschafft !!

Demokratie ist im Prinzip ne feine Sache, aber manches Mal ist so ein gepflegtes Kanzlermachtwort vielleicht auch eine Lösung.

Uns bleibt noch ein Spieltag, den wir eigentlich gewinnen müssen, um in der Klasse zu bleiben. Sollte uns das nicht gelingen, haben wir definitiv unser Bestes gegeben in dieser für uns sehr schweren Saison. Dann müssen wir das sportlich so hinnehmen, freuen uns aber über den mega Teamgeist, der uns in dieser Saison trotz aller Widrigkeiten getragen hat.

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